Magst du dich den LeserInnen zuerst selbst vorstellen?
Ich bin Christina Strauch, Mutter von 2 bezaubernden Kindern (2014 & 2016) und lebe mit meiner Familie in der Schweiz.
Wie bist du mit deiner Familie zur veganen Ernährung gekommen und was bedeutet sie euch?
Mein veganer Weg begann vor etwa 3 Jahren. Ich aß vorher etwa 2 mal pro Woche Fleisch und nahm viele Milchprodukte zu mir. Nach der Geburt meiner Tochter begann ich, mich mit meiner Ernährung kritisch auseinander zu setzen. Ich entwickelte eine natürliche Abneigung gegen Fleisch, hatte bei jedem Stück, das ich in die Pfanne legte, das Gefühl, das Tier schreien zu hören. Das war eine sehr heftige Erfahrung und ich wurde mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen Tag Vegetarierin. Mein Mann aß weiter Fleisch. Als mein Sohn dann geboren wurde, stellten wir früh fest, dass er eine stark ausgeprägte Kuhmilcheiweißallergie hat. Ein guter Moment für mich, unsere Ernährung weiter zu hinterfragen. Ich beschäftigte mich nun mit der Milchindustrie und stellte immer mehr fest, was für ein Unsinn es ist, (artfremde) Milch im Erwachsenenalter zu sich zu nehmen und begann, die Ernährung unserer Familie Schritt für Schritt auf Vegan umzustellen.
Wie beschreibst du euren Ernährungsstil und worauf legst du besonderen Wert?
Unser Ernährungsstil sieht so aus, dass wir weitestgehend vegan leben mit einem wachsenden Rohkostanteil. Mein Mann isst ab und zu noch Fleisch, wenn er außer Haus Essen geht. Man kann viele typische Gerichte von früher auch in der veganen Variante zubereiten, sodass wir nichts vermissen und die Umstellung recht leicht fiel.
Nehmt ihr Nahrungsergänzungsmittel bzw. Substituierungen ein?
Supplements nehmen wir ein. Wir haben mit den veganen Superfoods von Frischgepflegt sehr gute Erfahrungen gemacht und nehmen sie täglich, sowie Spirulina und Chlorella Algen. Damit sind wir bestens versorgt.
Ist die Sorge um eine ausreichende Nährstoffversorgung bei deinen Kindern ein Thema und wenn ja wie gehst du damit um?
Sorgen, dass meine Kinder nicht ausreichend versorgt sind, habe ich keine, weil wir uns ausgewogen ernähren, alles in Bio Qualität kaufen und unsere Ernährung sinnvoll ergänzen.
Wie gehst du mit eventuellen eigenen Unsicherheiten und den Bedenken Anderer in Bezug auf die vegane Ernährung deines/r Kindes/er um?
Wenn andere Menschen unsere Ernährungweise wirklich interessiert, informiere ich sie sehr gerne über die Vorteile eines veganen Lebensstils und warum wir für uns diese Entscheidung getroffen haben. Wenn jemand nur sticheln will und ohne jedes Wissen versucht, es schlecht zu reden, gehe ich entweder gar nicht drauf ein oder stelle Fragen. Wer fragt, führt. Auch hier. Ich frage dann zum Beispiel welche Vorteile der Fleischkonsum denn konkret bring, was denn da so alles gutes drin ist, ob sie auch Hundemilch trinken würden, welche Nährstoffe uns fehlen, wenn wir uns vegan ernähren und wo sie glauben, dass die Kühe, deren Fleisch sie dann verzehren und die ja bekanntlich nur Grünzeug fressen, denn ihre Nähstoffe so her haben und wie sie so eine beträchtliche Größe und Muskelmasse erreichen können. Die Antworten sind meist ausweichend. Die meisten Menschen hinterfragen ihre Ernährung nicht, sie kaufen einfach das, was es im Supermarkt gibt und was sie seit jeher essen. Fast ausnahmslos alle Allesesser sind zum Beispiel der Meinung, dass Kühe ja sowieso Milch haben und dankbar sind, dass sie ihnen jemand abnimmt. Auch Kühe müssen geboren haben, um Milch zu produzieren. Das Kälbchen wird ihnen nach der Geburt entrissen, bekommt fortan Ersatznahrung und der Mensch trinkt die Muttermilch, die eigentlich für das Kälbchen gedacht war. Was für ein perverser Kreislauf.
Was sind für dich als Mutter die größten Herausforderungen im veganen Familienalltag?
Die größten Herausforderungen ergeben sich unterwegs, bei Familienfesten und im Urlaub. Da ist es schon schwieriger, etwas veganes zu finden.
Welche besonderen tipps & tricks möchtest du den LeserInnen aus deiner Schatzkiste vonErfahrungen weitergeben?
Ich habe für den ganz großen Hunger immer ein paar Trockenfrüchte und Nüsse in der Tasche, damit wir auch unterwegs keine Ausnahmen machen und irgendwas kaufen müssen. Praktisch sind zum Beispiel Datteln, Feigen, Maulbeeren (die lieben die Kinder ganz besonders, weil sie so schön süß sind) und Macadamia- oder Cashewnüsse. Wenn wir irgendwo eingeladen sind und ich weiß, dass es Kuchen geben wird, backe ich selbst auch einen veganen (Rohkost)kuchen und nehme ihn als Aufmerksamkeit (statt Blumen) mit. Darüber freut sich der Gastgeber und ich stelle sicher, dass wir auch dort etwas veganes, süßes essen können. Bei sehr schwierigen Menschen innerhalb der Verwandtschaft, von denen man weiß, dass sie diese Ernährungsform nicht verstehen können oder wollen, ist es hilfreich zu sagen, dass man aus medizinischen Gründen, auf Anraten des Arztes hin, seine Ernährung umgestellt hat und deswegen extra Essen bekommt oder mitbringt. Mit dieser Antwort sind erstaunlicherweise die meisten zufrieden. Es ist ja immer besser, wenn man etwas machen muss, statt es aus eigener Kraft und Überzeugung zu wollen, nicht wahr?! 😉
Welche Wünsche oder Forderungen hast du an die Gesellschaft und die Politik?
Ich wünsche mir eine bessere Aufklärung der Gesellschaft. Schon Kinder im Kindergarten sollten einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Ernährung gelernt bekommen und sie sollten früh erfahren, was Fleisch eigentlich ist. Dass es von toten Tieren stammt, die nicht freiwillig gestorben sind. Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, was Lebensmittel sind und wo sie herkommen. Und dann sollen die Kinder selber entscheiden.
Welches persönliche Bild von veganen Familien malst du für die Zukunft?
Gott sei Dank steigt der Prozentsatz der sich vegan ernährenden Menschen stetig an. Die Zukunft wird also in meinen Augen so aussehen, dass es immer mehr vegan lebende Familien geben wird. Wenn die kritische Masse erst einmal überschritten ist, wird es schnell gehen mit der Entwicklung eines neuen Bewusstseins zum Wohle der Tiere und aller Lebewesen auf der Erde.
Wo können wir mehr über dich erfahren?
Wenn ihr mehr über mich erfahren wollt, findet ihr mich hier: Homepage Business, Homepage Produkte (vegane, frische Körperpflege & Supplements)
Instagram: @stillenistliebe und @natuerlicheschoenheit
Dein Lieblingsrezept zum Teilen:
Kartoffel-Gemüse-Auflauf mit Kokosmilch (von Dr. Goerg)
Zutaten:
250 g Kartoffeln
250 g Karotten
300 g Brokkoli
200 g Champignons
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Premium Bio-Kokosspeisefett
300 ml Premium Bio-Kokosmilch
100 gr. veganer Käse
Zubereitung:
- 1 Die Kartoffeln und Karotten schälen, den Brokkoli in Röschen teilen, die Champignons säubern und in Scheiben schneiden.
- 2 Die Kartoffeln in dickere Scheiben, die Karotten in etwas dünnere Scheiben schneiden. Den Backofen auf 175° Grad vorheizen.
- 3 Die Kartoffeln und Möhren für ca. 5 Minuten in etwas Salzwasser dünsten. Dann den Brokkoli hinzufügen und für weitere 5-8 Minuten garen.
- 4 Währenddessen die Zwiebel schälen, würfeln und in einem EL Premium Kokosspeisefett anschwitzen. Die Champignons hinzugeben, mit etwas Salz, Pfeffer und Knoblauch würzen und kurz anbraten.
- 5 Die 300 ml Premium Bio-Kokosmilch mit 1 TL Gemüsebrühe, italienischen Kräutern und geriebener Muskatnuss verquirlen, evtl. mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
- 6 Das gedünstete Gemüse aus dem Topf nehmen und zusammen mit der Champignons-Zwiebel-Masse in eine leicht gefettete Auflaufform geben, mit der Kokosmilch-Masse übergießen und mit dem Käse bestreuen.
- 7 Die Auflaufform für ca. 30-35 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 175° Grad Umluft backen bis der Käse goldgelb geschmolzen ist. Guten Appetit!
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