Erinnert ihr euch auch noch an euer Lieblingsbrot aus der Kindheit? Wir hatten da so ein ganz tolles Bio-Vollkornbrot, welches am ersten Tag weich und saftig war und innen drinnen vollgepackt mit den unterschiedlichsten Körnern und Saaten. Irgendwann gab es das leider nicht mehr, aber seitdem träume ich von diesem Brot! Guten Geschmack vergisst man einfach nicht – egal nach wieviel Jahren oder Jahrzehnten! Damit meine Kinder auch mit einem gesunden Lieblingsbrot aufwachsen können (vor allem, wenn sie aus dem Breialter raus sind und trotzdem an die guten Körner kommen sollen) habe ich an einer Klon-Version meines Brotes von damals gearbeitet. Voilá!
Dieses Vollkornbrot vereint eine knusprige Kruste und ist innen drinnen angenehm weich und super saftig, so dass es trotz geballter Körner-Power und Vollkorn-Vorteilen auch für kleine Kinder leicht zu kauen und damit bekömmlich ist.
Das Tolle an selbstgemachtem Brot ist, das es ohne jegliche Zusatzstoffe auskommt und ihr viel mehr variieren könnt mit den Zutaten: weniger Salz, mehr unterschiedliche Gewürze, vielleicht mal ein paar Algen mit rein für die Jodversorgung (die schmeckt man in Gebäck nämlich nicht). Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Zutaten für einen Laib
4 EL Leinsamen
4 EL Chiasamen
1 Becher Haferflocken
2 Becher Vollkornmehl
50ml Olivenöl
je 1 EL Thymian, Oregano und Rosmarin oder andere Kräuter
1 Packung Hefe
Salz
Wasser
Zubereitungszeit mit Gehzeit 3 Stunden
Je 3 EL Chiasamen und 3 EL geschroteten Leinsamen in 200ml Wasser einweichen und quellen lassen. Währenddessen das Mehl mit den Haferflocken und den Kräutern vermischen. Die Hefe unterrühren und anschliessend das Öl und weitere 150ml Wasser sowie eine Prise Salz dazugeben und zu einem Teig verkneten. Nach mind. 15 Minuten Quellzeit den Chia-Leinsamen-Mix in den Teig integrieren und alles gut zu einer gleichmäßigen Masse verkneten. Den Teig weitere 10 Minuten ziehen lassen. Währenddessen ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit den restlichen Chia- und Leinsamen (oder auch mit Kürbiskernen) bestreuen. Den Teig zu einer Kugel formen und in den Saaten wälzen. Falls der Teig sehe fluffig ist hilft es, wenn du dir die Hände mit kaltem Wasser nässt, damit wird der Teig griffiger und klebt weniger. Schlussendlich das Brot auf dem Backblech ablegen und mindestens 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Ich heize meist den Ofen einmal kurz auf 50°C vor und lagere das Brot zum gehen lassen dann schon im Ofen. Wenn der Laib zu seiner doppelten Größe aufgegangen ist heize den Backofen auf 175°C hoch und backe das Brot für 20 Minuten. Dann regelst du die Temperatur für weitere 15 Minuten auf 150°C herunter. Das Brot ist fertig, wenn bei der Stich-Probe kein klebriger Teig mehr am Messer/Stäbchen haften bleibt oder es sich beim Draufklopfen hohl anhört.
Wenn du die Kastenform einem runden Brotlaib vorziehst funktioniert das selbstverständlich auch. Die Backzeit erhöht sich allerdings auf ca. 1 Stunde.
Stehst du mehr auf Brötchen? Du kannst den Teig genauso in kleinere Bällchen formen und als Brötchen genießen 🙂
Guten Appetit!
P.S: Falls du genauso wie ich ein Expat bist und „richtiges deutsches Brot“ vermisst musst du dieses Rezept auf jeden Fall ausprobieren! Es ist so einfach – und sooo gut!!!
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